Flüssig-Salz Batterie in Dänemark versorgt 100.000 Haushalte

In Dänemark wurde eine Flüssig-Salz Batterie gebaut, die 100.000 Haushalte für 10 Stunden mit Strom versorgt.

Denmark’s Molten Salt Battery Breakthrough: Powering 100,000 Homes! – Engineerine

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Es handel sich um einen thermischen Energiespeicher. Dafür den Begriff “Battery” zu verwenden ist (gelinde gesagt) sachlich unrichtig. Es ist ein Hochtemperaturspeicher mit einem nachgeschalteten kalorischen Turbinenkraftwerk.

Ich habe kurz überlegt, ob als Redakteur so eine Schlagzeile zu wählen als “Fake News” einzustufen wäre, als Dummheit oder Polemik.

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Stimmt. Technisch hast Du natürlich vollkommen recht.

Es ist ein Energiespeicher und keine elektrische Batterie.

Von der Funktion tun sie aber das Gleiche und ich vermute man hat den Begriff gewählt, damit auch Otto Normalverbraucherin versteht was das Ding tut.

Man speichert elektische Energie. In diesem Fall als Wärme, nicht chemisch wie in Akkus. (auch da wäre der Begriff Batterie falsch)

Bleibt festzuhalten, ich bin durch die Headline jedenfalls erfolgreich in die Irre geführt worden. Habe es voller Neugier angeklickt, in der Annahme etwas über einen neuen Salz-Akku (engl. “Battery”) zu erfahren.

Ich trag’s mit Humor. Begriffe zum Zwecke des Redaktionsjournalismus umzudefinieren ist ja heutzutage allseits anerkannt. Für “Otto Normalverbraucher” ist also künftig Kaprun eine “Battery” und meine Gasheizung eine “thermochemische Wärmepumpe”. Das passt für mich!

Ich fühle mich jetzt gleich viel besser, mit dem neu gewählten Narrativ! Darauf kommt es im Journalismus ja an. Ich bin ein totaler Fan von Euphemismen!

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De Salzstrom-Revolution (aus Wien): https://www.salzstrom.com

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Der staatliche Rundfunk schafft es immerhin, das Wort “Batterie” im Zusammenhang mit Kaprun unter Anführungszeichen zu setzen.

Als ich das Beispiel oben gebracht habe, hatte ich noch an eine satirische Übersteigerung gedacht. So kann es einem gehen, von der Realität rechts überholt.

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Denmark has unveiled a 1 GWh molten salt battery capable of powering 100,000 homes for 10 hours.

1 GWh für elektrische Energie über eine Zeitraum von 1 Mh ( 1 Milion Stunden ).
jeder dieser Haushalte darf daher gleichzeitig mit allen anderen Haushalten nur maximal 1kW Leistung in dieser Zeit benötigen -
also
nicht Kochen,
nicht Backen ,
nicht Wäsche waschen,
keinen Geschirrspüler laufen lassen,
keine Klimaanlage betreiben und
viellleicht nicht einmal einen starken Staubsauger betreiben.
Wenn mit 1 GWh tatsächlich die lieferbare elektrische Energie aus diesem Salzspeicher gemeint sein sollte, da werden damit eher wohl nur 25.000 - aber sicher nicht 100.0000 - Wohnungen über einen Zeitraum von 10 Stunden mit elektrischer Energie versorgt werden können.
100.000 Wohnungen könnten nur dann versorgt werden , wenn in jeder Wohnung nur die Beleuchtung , Unterhaltungsgeräte und einige kleine Küchengeräte und - vielleicht - auch noch ein kleines Raumheizgerät auf der kleinsten Heizstufe gleichzeitig mit solchen Geräten in allen anderen Wohnungen betrieben werden würden.

Es begeistert mich immer wieder mit welcher Vehemenz Du versuchst Dinge zu widerlegen.

Durchschnittlicher Jahresstromverbrauch eines Haushalts in Österreich/Deutschland

  • Ein typischer Haushalt (3 Personen) liegt bei ca. 3.500 kWh pro Jahr

  • Umrechnung auf Stundenbasis

    • 1 Jahr hat 365 Tage × 24 Stunden = 8.760 Stunden.

    • Also pro Haushalt: 0,4kWh/h

      Das entspricht einer Dauerleistung von rund 400 Watt pro Haushalt.

  • Hochrechnung auf 100.000 Haushalte

    • 40.000 kWh pro Stunde.

    • Das sind 40 MWh pro Stunde oder eine Dauerleistung von 40 MW.

100.000 durchschnittliche Haushalte benötigen in einer Stunde etwa 40 MWh Energie (Dauerleistung ca. 40 MW).

1000 MWh verfügbarer Energie / 40 MW = 25 Stunden.

Die Annahmen mit 10 Stunden waren offensichtlich für Nordische Haushalte

Wie oft muss ich das wiederholen :
Durch Bereitstellung und Verteilung eines rechnerisch ermittelten - durchschnittlich benötigten - Energiebedarfes sind weder Energieversorgungsnetze für elektrische Energie stabil zu betreiben, noch mit der in einer Ladung dieses thermischen Salzspeichers zur Verfügung stehenden Energie 100.000 Wohnungen tatsächlich 10 Stunden lang zu versorgen.
Wohnungen mit Energie zu versorgen, bedeutet (zumindest für mich) , dass die Benutzer dieser Wohnungen die dort vorhandenen Elektrogeräte auch zu den Zeitpunkten verwenden - und auch ihrer maximalen Leistungsstufe betreiben - können, zu denen sie diese Geräte auch üblicherweise benötigen. Für die Wahl des Zeitpunktes der Verwendung ihrer Elektrogeräe müssen sie dazu auch nicht den aktuellen Leistungsbedarf in anderen Wohnungen berücksichtigen - um etwa z.B. sonst drohend Schäden an der öffenlichen Energieversorgung (oder an derAnlage dieses Salzpeichers ) zu vermeiden - oder um die behauptete “Versorgungsdauer” von 10 Stunden mit diesem Salzspeicher immer erreichen zu können.

Du hast recht , gleichzeitig aber unrecht.
Deine Überlegungen sind für einen Kaufmann ausreichend. Der will vielleicht primär wissen , wieviel er in der Verangenheit ausgegeben hast ( z.B. will er den durchschnittlichen Verbrauch elektrischer Energie in einer Wohnung kennen), um zu überprüfen, ob noch ausreichender Kassenstand für weitere Ausgaben zur Verfügung steht ( bzw. wie viele Wohnungen mit der Batteriekapazität dieses Salzspeichers bei durchschnittlichen Verbrauch, wie lange, versorgt werden könnten).
Rechnerisch ist alles richtig und für eine einfache Bilanz ( Einnahmen /Ausgaben) auch ausreichend.
Aus technischer Sicht ist das aber vollkommen unzureichend.
Denn zusätzlich zum durchschnittlichen Verbrauch sind auch alle Extremwerte (Maxima, Minima der bezogenen Leistung bzw des bezogenen Stroms) interessant, weil diese auf technische Probleme hinweisen oder diese sogar vielleicht verursachen könnten - wie z.B. ausgelöste Leitungschutzschalter bei Überstrom oder vielleicht sogar abgebrannte Leitungen/Wohnungen bei fehlerhaften/nicht vorhandenen Absicherugsmaßnahmen.
Mit Durchschnittswerten sind aber Maximal- ( und Minimal-) Werte nicht darstellbar.
Durch die Heranziehung von Durchschnittswerten für die konkrete technische Planung ( z.B. die erforderlichen Produktionskapazitäten für den zukünftigen Bedarf an elekrischer Energie oder auch nur den Durchmesser des Querschnittes elektrischer Leitungen und der für ihren Schutz vor Überlastung erforderlichen technischen Einrichtungen ) kommt es - allein schon aus mathematischen Gründen (da zu berücksichtigende Maximalwerte immer größer sind, als der jeweilige Durchschnittswert) - zu erheblichen Fehleinschätzungen , wie z.B. auch der Unterschätzung zukünftig erforderllcher Produktionskapazitäten für elektrische Energie und der Überschätzung der Fähigkeiten von Energiespeichern.
Und vollkommen “vergessen” werden bei Verwendung von Durchschnittswerten die Auswirkungen von gleichzeitig und durch bestimmte Umstände ( Tag/Nacht, Winter/Sommer, Außentemperaturen, Arbeitszeiten , Urlaub … ) synchronisiert auftretenden Maximalwerten .

Lieber Erich, es wird durch Wiederholung weder Nachvollziehbarer noch richtiger. Da Du an Fakten nicht interessiert bist, klinke ich mich aus.
In der Kalkulation der Hersteller ist nach meinen Schätzungen ein Puffer von rund 100% drinnen. Ich glaube also dass die Aussage nicht leichtfertig getroffen wurde.
Natürlich kann es sein, dass unter bestimmten Umständen der Speicher kürzer hält. Dennoch scheint es eine sehr interessante und brauchbare Technologie zu sein.

Es geht nur um die Unterscheidung zwischen Mittelwert und den Extremwerten Maximum und Minimum.
Du kannst den gleichen Mittelwert für ganz kleine aber auch für ganz große Unterschiede zwischen Maximal- und Minimal-Werten erhalten.
Für die Ermittlung/Abschätzung von in Zukunft benötigten (oder in der Vergangenheit verbrauchten) Energiemengen genügen tatsächlich die Durchschnitts- (Mittel- ) Werte.

Zu einem bestimmten Zeitpunkt wird aber elektrische Leistung benötigt und muss diese dazu genau zu diesem Zeitpunkt bereitgestellt werden . Die verbrauchte Energiemenge ergibt sich dann aus der Summe (mathematisch: dem Integral) der zeitvariabel bezogenen elektrischen Leistung P(t) über die Zeitdauer des Energiebezuges durch ein eingeschaltetes Gerät.
Für konstant (zeitunabhängig) durch ein elektrisches Gerät mit der konstanten Leistung P während der Einschaltedauer T bezogenen Energie E gilt folgender Zusammenhang :

E[Ws] =P[W] x T[s] in eckiger Klammer stehen die jeweiligen Einheitenkürzel
Ws Energie in Wattsekunden
W Leistung in Watt
T Dauer des Bezugs ( bzw der Lieferung) der Leistung P

Die gleiche Energiemenge E kann also

  • mit hoher Leistung in kurzer Zeit oder aber auch
  • mit kleiner Leistung über lange Zeit

erzeugt bzw verbraucht werden.

Diese Leistung muss zum jeweiligen Zeitpunkt in Produktionsanlagen erzeugt bzw aus Speichern entnommen werden und über die für die benötigten Energiemengen erforderliche Zeit geliefert werden können.
Technische Anlagen für Erzeugung, Verteilung und Verbrauch elektrischer Energie müssen entsprechend der benötigten Leistungen dimensioniert werden.
Für elektrische Leistung gilt grundsätzlich folgende Formel :

P[W] = U[V] x I [A] P elektrische Leistung in Watt
U elektrische Spannung in Volt
I elektrischer Strom in Ampere

Die Dimensionierung elektrotechnischer Anlagen (Leitungsquerschnitte, Isolationsmaterialien, Abstand von blanken Leitungen, Leitungschutzeinrichtunge, … )
erfolgt entsprechend der Höhe der erforderlichen Ströme und Spannungen.

Wenn nur mit Durchschnittswerten (den Mittelwerten) des zukünfigen Bedarfes von elektrischer Energie (bzw. für die “Versorgungsmöglichkeit” aus Speichern) gerechnet wird , ist daraus nur der Minimalbedarf der dafür erforderlichen Leistung, nicht aber der Maximalbedarf ( um z.B. auch alle Geräte in allen Wohnungen gleichzeitig einschalten zu können oder an Schnelladestationen Batterien auch tatsächlich in kürzester Zeit laden zu können) ableitbar.

Dies Einwürfe hier oben, haben zudem überhaupt nichts mit Kritik an irgendeiner Technolgie zu tun.
Tatsächlich könnten solche Salzspeicher als Wärmespeicher für den Hitze-Bedarf in industriellen Prozessen, aber auch als Energiespeicher für Heizzwecke in Wohnungen in Zukunft durchaus hohe Bedeutung erlangen.

Ich bräuchte diese, wenn ich den “Sommerstrom“ (den ich irgendwie “abfackle“ - an den EVU oder Pool damit heizen) fürn Winter speichern könnte, wäre ich übers Jahr gesehen zu 99% autark.
Für den Ausgleich von etwaigen Verlusten könnte Nordseite gleich hinterm Dachfirst von eine Reihe PV Module montieren, würden die Sommersonne erfassen.

Und das bei einem Haus mit Rippen und Flachradiatoren und nicht thermisch saniert!

Wie bräuchten mehr Hausbesitzer mit Mut zur Veränderung - weg von Fossilen und Holz Brennstoffen! Ich geb Kachelmann fast recht, der Feinstaub von privaten Holzheizungen wird leider sträflich vernachlässigt. Nur große Anlagen besitzen ausreichende Filter für die Abgase!

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Wenn es das Ziel ist Emissionen - z.B. C02 - zu reduzieren oder gar komplett zu vermeiden, ist die Verwendung von Brennstoffen, die Emissionen in die Umwelt ausscheiden, eher keine so gute Idee. Das betrifft auch sogenannte (!) „Nachwachsende Rohstoffe“, wie Holz, Pellets oder Biogase. Denn diese sorgen JETZT für mehr Dreck in der Luft, den wir ja gerade vermeiden wollen.

Ja, ich stimme zu: es braucht einfach mehr Wagemut, Dinge anzugehen, auch wenn die Technologien noch etwas anfällig sind und Optimierungsbedarf haben; auch wenn die Sachen teuer und der Umstieg mühevoll ist. Keine Wohnungsrenovierung ohne erstmal auf einer unbequemen Baustelle zu leben.

Gestern in der SCS habe ich ein Plakat gesehen, dass diese mehrere 10.000 qm PV auf dem Dach haben und ziemlich viel Strom produzieren.

In Mödling hat die Gemeinde die Sommerferien genutzt, um auf den öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, im großen Stil PV zu installieren.

Zwei Freunde von mir installieren gerade auf ihren Dächern doppelt soviel PV, wie sie eigentlich gerade benötigen würden, um den Überschuss der Gemeinde zur Verfügung zu stellen (auch wenn es sich eigentlich nicht rechnet).

Je mehr PV und Speicher installiert werden, desto mehr sinken die Preise für die benötigtem Komponenten (Panels sind auch unter 50 Euro/Panel gefallen), desto mehr Erfahrung kann gesammelt werden, desto besser wird die Technologie.

Just f… do it!

Die Chinesen überschwemmen Europa gerade mit Panels weil sie der chinesische Staat subventioniert. Das heißt die Chinesen zahlen für unsere PV Panele. DAs ist doch schön. (Weniger schön für die Eurpäischen Panel Produzenten, die allesamt eingegangen sind, aber jenen die gerade auf PV umsteigen wollen hilft das.)

Ein entscheidender Vorteil chinesischer Produzenten liegt im großen Binnenmarkt: Rund 50 % der in China hergestellten Solarpanels werden im eigenen Land installiert. Das hat es den Unternehmen ermöglicht, große Produktionskapazitäten aufzubauen. Darauf aufbauend konnten sie relativ problemlos Überschüsse für den Export produzieren. In Regionen wie Europa, wo die Nachfrage im Inland lange Zeit gering war, ist ein solcher Kapazitätsausbau deutlich schwieriger.

Die Schwäche Europas liegt dabei nicht nur in der geringeren staatlichen Unterstützung für heimische Unternehmen. Auch die Nachfrage nach den Produkten entwickelte sich nur schleppend – sowohl bei öffentlichen als auch privaten Akteuren.

Die Situation der europäischen Photovoltaik-Unternehmen wäre heute eine ganz andere, wenn die EU, die Mitgliedsstaaten und Kommunen frühzeitig umfassend in diese Branche investiert hätten. Neben finanzieller Unterstützung hätten auch bürokratische Hürden wie Genehmigungsverfahren, Logistikfragen oder lange Vorlaufzeiten für Produktion und Installation aktiv abgebaut werden müssen. Gleichzeitig hätte ein ambitioniertes Ausbauprogramm öffentlicher PV-Anlagen auf Schulen, Verwaltungsgebäuden und anderen öffentlichen Einrichtungen die Nachfrage gestärkt. Eine großzügige Förderung für private und gewerbliche Anwender hätte diesen Effekt weiter verstärkt.

Wie stark politische Rahmenbedingungen wirken, zeigt sich aktuell am Beispiel der sogenannten „Energie-Rückwende“ in Deutschland. Vor der Amtsübernahme durch die Regierung Merz war klar: Der Ausbau von Photovoltaik und Wärmepumpen war politisch gewollt. Produzierende Unternehmen wie auch Verbraucher wurden durch Förderprogramme und vereinfachte Verfahren unterstützt. Mit dem politischen Kurswechsel unter Merz ist jedoch große Unsicherheit entstanden – sowohl in finanzieller Hinsicht als auch in Bezug auf langfristige Planungssicherheit. Das führt zu Zurückhaltung im Markt, was sich unmittelbar negativ auf die Anbieter und deren Produktionskapazitäten auswirkt.

Wenn sich der Markt erholt, sind es dann erneut die chinesischen Hersteller, die in die entstehende Lücke springen können – gestützt durch ihren starken Heimatmarkt, der ihre Produktionsstrukturen absichert.

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