Wasserstoff als Puffertechnologie für den Winter

Zum ersten Punkt, das kann man durch regional verteilte leistungsfähige Zwischenspeicher abdecken. Würde nicht unnötig überregionales Leitungsnetz belasten.
Verschiedene Speichertechnologien sind derzeit in Entwicklung.

Zum Zweiten Punkt, es geht hier nicht um große Abweichungen, aber die Grenzen zu Lastabwurf bis zum kompletten Blackout sind derzeit sehr eng gesetzt. Darüber könnte man nachdenken.
Leider ist die Frequenz Entkopplung per Gleichstrom Kurzkupplung (HGÜ-Kurzkopplung / GKK / B2B), sehr aufwendig und teuer.
Fernleitung mit Gleichstrom wären ja ein Hit, würden einige Probleme beseitigen, haben leider andere größere Nachteile.

Die räumliche Gesamtausdehnung eines einheitlichen Wechselstromnetzes ist auch begrenzt.
In Europa hilft man sich da mit Phasenschieberanlagen um Lastflüsse aus zu gleichen, gleichmäßig auf zu teilen.
Zukunft? Desertec – Wikipedia

Ja, das Projekt der Mittelmeerunion voranzutreiben macht schon Sinn.

Was aber mit den Fanatikern die dort bewaffnet ihr Unwesen treiben? Siehe z.B. Sudan, Mali.

Kann mich noch erinnern wie Hubert von Goisern nach Timbuktu zum Festival au Désert reiste um dort auf zu treten, heute nahezu unmöglich, bzw. lebensgefährlich.

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Die Gebiete um Niger und Mali sind schon lange von geopolitischen Interesse für die EU, vor allem, das Frankreich von dort hauptsächlich sein Uran für seine Atomkraftwerke bezieht.

Die Mittelmeerunion ist ein von Frankreich initiiertes Partnerschaftsprojekt der EU, welche alle Anrainerstaaten des Mittelmeeres umfaßt. Natürlich auch aus geopolitischem Interesse der EU aus wirtschaftlichen und sicherheitspolitischem Interesse.

Ja, es gibt einige Konflikte auf dem afrikanischen Kontinent und einige Failed States. Nicht einfach. Aber dennoch müssen wir als EU uns damit auseinander setzten und pragmatische Politik betreiben, die von gegenseitigen Interessen geleitet werden. Wenn beide Parteien etwas davon haben, dann geben sich beide Parteien auch Mühe, dass sie vertraglichen Vereinbarungen eingehalten werden.

Wirtschaftspolitisch setzten schon viele afrikanische Staaten auf den Energie-Export. Uran, Erdgas, Erdöl. Und durch die Sahara führen schon einige Pipelines, um diese Energie zu den Käufer, u.a. in Europa zu bringen.

Schon länger sind zusätzliche Pipelines durch Afrika zur EU geplant, die zunächst Erdgas und später Wasserstoff transportieren sollen: Political institutional boost for the SoutH2 Corridor - SynerHy

Verstärkt werden auch regenerative Energiequellen (Solar, Windkraft) in Afrika angezapft. Einerseits, um den eigenen, steigenden Energiebedarf zu bedienen, andererseits für den Energieexport. China ist über sein One Belt One Road Projekt dort auch groß im Rennen, um sich geostrategisch zu positionieren. Die EU setzt dem das Projekt „Global Gateway“ entgegen.

BTW: Kleine Anmerkung am Rande: Man sollte ganz schnell seine Vorstellung von Afrika als „Entwicklungsland“ mit Buschhütten über den Haufen werfen. Die spielen ganz weit vorne mit.

Das hab ich schon längst vergessen! Afrikaner sind meist auch einfallsreich und können mit geringen Mittel großes erschaffen.
Da fallen mir Kinder der Ärmsten ein, die aus Getränkedosen Spielzeug erschaffen.
Es sind Fähigkeiten die uns Mitteleuropäer schon verloren gegangen sind.

Und “wir“ sollten aufhören uns dort wie Kolonialherren zu benehmen!

Genau das ist mit Kurzzeit-, Langzeit- und Saisonal-Speichern beabsichtigt.
Für jede dieser Speichertypen sind auch jeweils spezifische Aufstellungsorte ( Anschlußpunkte an das öffentliche Energeversorgungsnetz) und damit verbunden auch Entlastungsmöglichkeiten der Leitungen des öffentlichen Energieversorgungsnetzes vorgesehen.
Prinzipiell sollen Netzinstabilitäten dort bekämpft werden, wo sie auch entstehen - bei Verbrauchern durch Abfangen/Kappen von Leistungspittzen, bei volatilen - weil wetterabhängigen - Produktionsanlagen durch Überbrückung von Zeiten der Minderproduktion.
Je größer der Anteil volatiler Produktionsanlagen wird, desto größer wird die Bedeutung (und Problematik) der genau eingehaltenen Netzfrequenz und der Speicherkapazität der Kurzzeitspeicher , da bei rotierenden Maschinen die Trägheit (und Drehzahl) der großen rotierenden Massen bei Nennbelastung sowohl zur Frequenzstabilität beitragen, als auch als mechanischer Kurzzeitspeicher für elektrische Energie wirken, deren Anteil an der Gesamtproduktion in Zukunft aber zurückgehen wird.

Im -derzeit noch theoretischen- Idealfall kann sich jedes Netzsegment vollkommen autark selbst versorgen und auch selbstständig alle Netzstabilisierungsmaßmahmen, ohne Mitwirkung von Einrichtungen außerhalb dieses Netzsegmentes, durchführen.

Zum Zweiten Punkt, es geht hier nicht um große Abweichungen, aber die Grenzen zu Lastabwurf bis zum kompletten Blackout sind derzeit sehr eng gesetzt. Darüber könnte man nachdenken.

Meinen Informationen zufolge soll durch diese engen Frequenzgrenzen elekrische Überlastung (und daher zu geringe Drehzahl/Frequenz) und mechanische Beschädigung ( durch zu geringe Belastung und daher zu hohe Drehzahl/Frequenz ) der rotierenden Generatormaschinen vermieden werden.

Sobald die Gesamtlänge einer Wechselstromleitung die Nähe von 1/4 der Wellenlänge der Frequenz der an ihr anliegenden Spannung erreicht ( bei 50 Hertz : ca 1.500 km ) , müssen dann Methoden der Hochfrequenztechnik ( z.B. zur Leistungsanpassung am Leitungsende) angewendet werden.
Phasenschieberanlagen sind grundsätzlich an jedem Übergang von einem Netzsegment ein anders Netzsegment erforderlich, weil nur über die Phasen-Differenz der beiden Netze Höhe und Richtung eines Energietransportes zwischen diesen Netzabschnitten gesteuert werden kann.

Ist IMHO wesentlich komplexer, da ja nicht bei einem Punkt eingespeist wird, sondern über die Fläche verteilt. Im Netz wird über die Fläche verteilt eingespeist und über die Fläche verteilt Energie verbraucht. Energieflüsse ändern sich laufend. Die Summe der Energie ist eigentlich Null - im Sinne “Gewinnung“ positiv, “Verbrauch“ negativ.
Dinge die Phasen beeinflussen, beeinflussen schon, können LRC Eigenschaften annehmen.

Um zu HF zurückkehren, Längsinduktivität verlängert, Längskapazität verkürzt eine Antenne.

Wie gesagt, das Stromnetz ist sehr komplex. Vielleicht läuft mir wal wer von APG über den Weg, wäre super wenn hier ein “Wissender“ von APG hier mitdiskutieren würde.

jede Leitung hat aber immer einen Anfang und ein Ende und damit eine genau bestimmbare Länge. Bei Leitungen die verbrauchernah in den unteren Netzsegmenten benötigt werden , wird wegen deren viel geringerer Länge gar nicht das Problem von Hochfrequenzeffekten (z.B. unzureichende Leitungsanpassung) auftreten.
Die “RLC-Problematik” gibt’s jedenfalls immer - bei Wechslstromsystemen und bei Gleichstromystemen.
Die Regelung von vielen kleinen direkt in das öffentliche Netz einspeisenden Produktonsnlagen muss jedenfalls noch erheblich verbessert werden.
Denn welchen Grund haben fernöstliche Hersteller von Wechselrichtern, jederzeit auf “ihre” Wechselrichter zugreifen - ihr Regelverhalten vielleicht sogar ändern - zu können, wohingegen der lokale nationale Netzbeteiber über solche Möglkiichkeiten -. allein schon wegn der gro0en Anzahl solcher Geräte - vernutlich nicht verfügt ?